Mitten in Neu-Delhi steht eines der größten Kriegsdenkmäler Indiens. Das India Gate (ursprünglich: All India War Memorial) wurde von der Imperial War Graves Commission erbaut, um den gefallenen Soldaten des Ersten Weltkriegs zu gedenken.
Die Geschichte des India Gates
Der englische Architekt Sir Edwin Lutyens plante den Bau des India Gates. Seinen Grundstein legte der Herzog von Connaught (Sohn von Königin Victoria und Prinz Albert) im Jahr 1921.
Nach zehnjähriger Bauzeit wurde das Denkmal 1931 eingeweiht.
Ähnlichkeit mit dem Arc de Triomphe
Das India Gate ist ein 42 Meter hoher Sandsteinbogen, der von seiner Bauweise an den Arc de Triomphe in Paris erinnert.
Auf dem Dach des India Gates befindet sich eine Schale, die bei besonderen Anlässen mit brennendem Öl entzündet wird. Darunter stehen das Wort „India“, sowie links und rechts die beiden Jahreszahlen MCMXIV (1914) und MCMXIX (1919) geschrieben.
Darunter die Inschrift:
TO THE DEAD OF THE INDIAN ARMIES WHO FELL AND ARE HONOURED
IN FRANCE AND FLANDERS MESOPOTAMIA AND PERSIA EAST AFRICA GALLIPOLI AND ELSEWHERE
IN THE NEAR AND THE FAR-EAST AND IN SACRED MEMORY ALSO OF THOSE WHOSE NAMES ARE HERE
RECORDED AND WHO FELL IN INDIA OR THE NORTH-WEST FRONTIER AND DURING THE THIRD AFGHAN WAR
Gehst du einmal um den Bogen herum, wirst du auf seiner Rückseite zwei steinerne Tannenzapfen entdecken. Diese symbolisieren Tod und Regeneration.
In Erinnerung an die gefallenen Soldaten
Mit dem India Gate wird an die mehr als 70.000 Soldaten der Britisch-Indischen Armee erinnert, die im Ersten Weltkrieg (1914-1918) gestorben sind.
Außerdem ist es ein Denkmal für die Gefallenen des Dritten Anglo-Afghanischen Kriegs im Jahr 1919.
Gehst du etwas näher an das India Gate her, wirst du die in den Stein eingravierten Namen von mehr als 13.000 Soldaten (darunter auch der Name einer getöteten Krankenschwester) erkennen.
1972 weihte die damalige Premierministerin Indira Gandhi mit dem Amar Jawan Jyoti (Die Flamme des unsterblichen Soldaten) ein weiteres Monument ein.
Es besteht aus einem Sockel mit schwarzem Marmorgrab. Auf diesem wiederum siehst du ein Gewehr und ein Soldatenhelm – umgeben von vier ewig brennenden Flammen. Damit wird an die verstorbenen Kämpfer des Indisch-Pakistanischen Kriegs 1971 gedacht.
Mit den drei Fahnen, die du auf dem Bild im Hintergrund erkennst, repräsentieren sich die drei Streitmächte Indiens: Luftwaffe, Armee und Marine.
Der Baldachin
Nur wenige Meter östlich des India Gates steht der Baldachin. In diesem Pavillon befand sich ursprünglich eine Statue von König Georg V. Heutzutage ist er jedoch leer.
Im Zuge der indischen Unabhängigkeit wurde sie Mitte der 1960er Jahre abmontiert und in den Coronation Park gebracht. Dort befindet sie sich noch heute.
Der Baldachin am India Gate blieb leer und dient als Sinnbild für den Rückzug der Briten aus Indien.
Was kannst du am India Gate unternehmen?
Das India Gate ist ein beliebtes Touristenziel für Menschen aus aller Welt. Es ist aber auch ein Ausflugsziel für viele Inder aus anderen Teilen des Landes.
Rund um das Denkmal findest du eine Vielzahl an Essensständen mit Bhel Puri, Süßkartoffeln, Eis und Gol Gappe.
Außerdem gibt es pinke Zuckerwatte oder gebratene Maiskolben.
Möchtest du etwas Neues probieren, solltest du dir ein Chuski (sprich: Tschuski) am India Gate kaufen. Dabei handelt es sich um Crushed Ice, das um einen Holzstab gepresst und in Sirup getunkt wird. Du kannst zwischen verschiedenen Geschmacksrichtungen wählen. Typisch sind Rose, Mango, Zitrone oder Kala Khatta (hergestellt aus Jamun, einer lilafarbenen indischen Brombeere).
Chuski ist Hindi und bedeutet umgangssprachlich so viel wie „Schluck“. Einen großen Schluck musst du auch nehmen, da es sich bei diesem Eis um eine echt tropfige Angelegenheit handelt. An heißen Sommertagen gibt es aber nichts Erfrischenderes.
Die vielen Grünflächen rund um das Denkmal sind ein guter Picknick-Platz. Hier finden auch regelmäßig Veranstaltungen statt.
Wenn du ein wenig Zeit hast, flanierst du am besten die lange Straße „Rajpath“ bis zum Präsidentenpalast hinunter.
Und auch die jungen Gäste haben hier ihren Spaß:
Mein Indiansmile-Tipp für dich:
Auch wenn du nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr direkt zum India Gate darfst, empfehle ich dir einmal abends hierherzukommen. Probiere dich durch das indische Streetfood, spaziere den Rajpath rauf und runter und bewundere dabei das India Gate, welches in den Farben der Nationalflagge leuchtet.
Metro-Station
Central Secretariat (Yellow und Violet Line) Von hier aus sind es 2 Kilometer zu Fuß bis zum India Gate.
Eintrittspreise und Öffnungszeiten
Der Eintritt zum India Gate ist kostenlos.
Von der Straße aus kannst du das Denkmal rund um die Uhr betrachten. Zwischen Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang kommst du auch ganz nah heran.
Location
Das India Gate liegt circa zwei Kilometer von Rashtrapati Bhavan, der Residenz des indischen Präsidenten, entfernt und befindet sich inmitten eines großen Kreisverkehrs.
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